Donnerstag, 31. Juli 2008

Leinenpflicht für bayrische Mongolen


Feinsinniger Mongole, 60 x 60 cm, Acryl auf Leinwand, 2008

Vorgestern habe ich von einem mongolischen Jungen geträumt. Gestern gemalt und heute wird er in München an die Leine gehängt. Leinenpflicht in Deutschland. Auch für bayrische Mongolen.

Dienstag, 22. Juli 2008

Nach München zum Wäschewaschen


(Foto: Kunstrefugium)

München ist immer eine Reise wert! Obwohl ich allergisch auf Weißwürstchen reagiere, wage ich es dennoch in die Weißwurstmetropole am Wochenende, vom 1.-3. August, zu fahren. Zum einen locken Münchner Freunde vom Kunstverein "Kunstrefugium", zum anderen eine Kunstaktion der sauberen Art:

Die Bilderleine
Bilder statt Wäsche
Isarbrückenfest 1. - 3. August 2008
München / Ludwigsbrücke, Steinsdorfstraße


Alles Heitere hier zu sehen.

Mittwoch, 16. Juli 2008

Zukunft war gestern: Die gesteuerte Ratte

Dieser Beitrag ist zwar völlig kunstlos, dennoch bewegt er mich:

Mittels Radiosignale in bestimmte Hirnbereiche wird eine Ratte von einem Wissenschaftler gesteuert, ob sie nach links oder rechts geht. Dressur nicht mehr nur durch die Vergabe von Leckerchen bei gewünschtem Verhalten, sondern durch unmittelbare Stimulierung des Lustzentrums im Rattenhirn.

Macht Euch selbst ein Bild:



Ich bin gerade etwas irritiert. Was könnte diese Technologie an Auswirkungen für Menschen, für Tiere, für Wesen haben? Ja ja, jetzt erscheint in meinem Hirn gleich die ängstliche Damoklesschwertfrage "Was ist, wenn der Falsche diese Technologie in die Hände bekommt?"

Folgende Fragen tauchen dabei auf:

Was haltet Ihr davon?
Braucht es eine Ethik-Kommission, um diese Technologie zu überwachen?
In welchen Anwendungsbereichen erscheint diese Technologie sinnvoll?

Doggen sind Jammerlappen



Dieses poussierliche Tierchen hat's voll erkannt: Bei Jammern gibt's Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten von Muddi. Wen würden Sie in die Hundeschule schicken? Muddi oder den Hund?

Verliebt in die Zweifler

betitelt DIE ZEIT einen Artikel in ihrer Ausgabe vom 03.04.2008. Obwohl der Artikel einige Wochen auf dem Buckel hat, stelle ich die Frage: Warum wird weltweit so ein Hype um deutsche Kunst gemacht? Sind es die Werke, wurde nur gutes Marketing gemacht, oder war es einfach nur Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein?

Die deutschen Künstler sind weltweit populärer denn je. Warum? Weil sie so schön vergrübelt und geschichtsbesessen sind

"Es fühlt sich noch recht ungewohnt an. Nach Auschwitz, nach all den Kriegen, nach einem barbarischen Jahrhundert sollen nun ausgerechnet wir es sein? Nicht die Franzosen, die Italiener, Amerikaner, nein, uns soll die Welt lieben wollen?

Gut, hier ist von deutscher Kunst die Rede, nicht von der deutschen Nation. Doch das allein ist bereits höchst erstaunlich. Wer im Ausland kannte schon Cranach, wer Grünewald? Auch mit C. D. Friedrich, Adolph Menzel, Emil Nolde durfte man nicht kommen, das alles galt als verschrobene Krautkunst. Nun aber sind die Deutschen, verstehe es, wer will, der Welt liebstes Schau- und Sammelobjekt." weiterlesen

Dienstag, 15. Juli 2008

Die Polizei, Dein Kunstfreund



Mit freundlicher Genehmigung von Extra 3 und dem Ersten

Zitat des Bildhauers Günter Schumann: "Einen Künstler in die Psychiatrie zu stecken, ist die höchste Auszeichnung, die ein Künstler in Mecklenburg-Vorpommern erhalten kann." Recht hat er!

Sonntag, 13. Juli 2008

Fotowunder Natasja Fourie


Suicide Girls 1_000 / Natasja Fourie / 

Selten war ich von Fotografien dermaßen fasziniert wie heute morgen, als ich im Netz die Arbeiten der in London lebenden Fotografin Natasja Fourie fand. Hier geht es direkt zu Ihrer Webseite, die im übrigen auch vom Feinsten inszeniert ist.

Freitag, 11. Juli 2008

Weißwursthorizont

Weißwursthorizont, 50 x 50 cm, 2007, Acryl auf Aluplatte

Heute habe ich an Arbeiten für eine Kunstaktion in München gearbeitet. Was liegt da näher, als mich durch ein paar Würstchen vom Coiffeur meines Unvertrauens inspirieren zu lassen? Demnächst mehr zu diesem bayrischen Lustspiel in diesem Theater.

Dienstag, 8. Juli 2008

Kunstmarkt, oder warum Hunde keine Paella essen

Wo Paella ist, ist Leben.

Links im Bild ist der Hund.

Künstler, Ponys und Sensationen

Wie avisiert schildere ich heute dem geschätzten Leserkreis meine höchst subjektiven Eindrücke als Teilnehmerin am Kunstmarkt KUNST AM MAIN, dem ersten kuratierten Kunstmarkt in Frankfurt Höchst am vergangenen Wochenende.

Schon bin ich beim Stichwort "kuratiert". Lickypedia sagt: "Der Kurator gestaltet Ausstellungen und/oder betreut Sammlungen." Ja, eine Sammlung von Werken, Stilen und Genres -  so möchte ich die Ausstellung am Höchster Mainufer nennen.

Kunst war in meinen Augen nur an einigen wenigen Ständen zu sehen: 

Altmeisterlich gemalte Ölbilder von Hansmartin Petzel,  die alle ein perfekt gesetztes Licht und einen uniken, lebendigen Pinselstrich aufwiesen. Obwohl seine eher lieblich, romantisch anmutenden Motive nicht so meinen Geschmack treffen, hat dieser zu allem Überfluss auch noch sehr sympatisch wirkende Maler absolutes Potential. Wenn jetzt noch eine individuelle Thematik bzw. inhaltliche Aussage in seinen Arbeiten hinzu käme, wäre dies das Optimum. 

Oder die Aquarelle einige Stände neben dran. Leider habe ich mir den Namen der Künstlerin nicht gemerkt. Ihre Werke zeugen von einer perfekten Beherrschung der Technik, und sie kann zeichnen. Jawoll, Sie haben richtig gelesen, richtig zeichnen. Die Proportionen, die Persepktive, alles hat gestimmt. Ihre groß- und kleinformatigen Aquarelle aus einem Motivkreis von Stilleben, Portraits und Landschaften haben mich begeistert.

Wo Licht ist, ist auch Schatten. Die Aufzählung von Arbeiten, die m. E. eher auf einen KunstHANDwerkermarkt gehören, erspare ich lieber Ihnen und mir. Aber die mit Pailletten und Perlen verzierten Totenköpfe einer mir unbekannten Erschafferin mit ihrem Stand direkt an der Mainuferlinie sollen dennoch nicht ohne Erwähnung bleiben. Oder was hat das Tatoostudio, welches Schablonentatoos via Airbrush live vor Ort anbot, mit Kunst zu tun? Nun denn, über Kunst ließe sich endlos reden. Ich lasse es lieber, und wende mich den essentiellen Dingen des Lebens zu.

Essen, trinken, Sex und überleben

Die Versorgung mit Essen und Getränken war gesichert. Im Trubel des zeitgleich stattfindenden Höchster Schlossfestes war die Altstadt gepflastert mit Essens- und Getränkeständen, und auch die Strandbar am Mainufer bot kulinarische Hochgenüsse in Form von verkohlten Bratwürstchen, Steaks und Flammkuchen. Start frequentiert - auch von mir - wurde der Stand der Spanischen Gemeinde mit Paella, Sangria und spanischem Bier. Viva Espana! Me ha gustado mucho este Paella! Gracias y mis complimentos zur gewonnenen EM!

Sex. Nun ja, dafür war direkt keine Zeit bei den Besucherströmen. Aber Betti und ich haben eine uralte Marketingstrategie wieder eimal aufleben lassen: Langweilig anmutende, brave Ölbilder wurden von uns direkt vor Ort auf der Rückseite mit sexy Pornobildchen aufgewertet. Zwischendurch habe ich in Marktschreier-Manier Ausrufe à la Tourettesyndrom von mir gegeben wie "Porno! Ficken! Boa, ist dat versaut!" Besonderer Beliebtheit erfreute sich das "Zitronen-Pony-Pimmel-Bild", dessen Rückseite im nachfolgenden Artikel zu sehen ist. Vorne Küchenbild, hinten Porno. TWOinONE. Unser Zelt war immer gut belagert. Hach, Vermarktung kann so einfach sein. 

Überleben. Der Mensch lebt nicht von Luft und Liebe allein. Ja, meine persönlichen Umsätze belaufen sich auf sage und schreibe 30,- Euro über den Verkauf von Postkarten, Drucken und Miniatur-Aquarellchen. Rechne ich die Standgebühren und Benzinluxuskosten dagegen, kann ich einen Abschreibungsverlust in Höhe von 70,- Euro beim Finanzamt meines Vertrauens geltend machen - ohne mir dabei ein Honorar für den Zeitaufwand gegeben zu haben. Das ist doch was! Gut, einige Besucher zeigten definitives Interesse an meinen Arbeiten, und es wurden Aufträge und Atelierbesuche avisiert. Über das "Messe-Nachgeschäft" werde ich dann zu gegebener Zeit berichten.

Crime ohne Rockn'Roll

Was wäre Frankfurt ohne Kriminalität? Auch in diesem Genre wurde uns etwas geboten. Meine Standnachbarin Petra Biermann sorgte mit ihrem "Michelangelo" (ein Ausschnitt aus der Sixtinischen Kapelle) für Aufregung. Ihr wurde dieses Bild in der Nacht von Samstag auf Sonntag aus dem Zelt gestohlen. Aber Security sei Dank konnte es dem Dieb an Ort und Stelle abgenommen werden.

Ein in L-Form eingeschnittenes Zeltfenster an meinem Stand zeugte von nächtlichen "Kunstinteressierten". Aber am Sonntagmorgen fehlte nix. In Greifnähe direkt dahinter stand die Kiste mit den bereits erwähnten Pornobildchen. Dass der oder die Täter nichts mitgenommen haben, sollte mir allerdings zu denken geben. 

Fazit, oder würde ich es noch einmal tun?

Kurz und knapp: Nein, hinsichtlich der Einnahmen im Hinblick auf den Zeit- und Kostenaufwand und der gebotenen Qualität ringsherum! Ja, hinsichtlich der guten Stimmung, dem vielen Spaß, den wir alle miteinander hatten!

Und last but not least geht mein Dank an die Veranstalter, Gina Höhm und das Team von "Höchst Kulturell", für die perfekte Organisation des Kunstmarktes.

Montag, 7. Juli 2008

Kunstmarkt, die Zweite

Das Zitronen-Pony-Pimmel-Bild sorgte stets für Erheiterung beim exklusiven Fachpublikum


Nach dem Kunstmarkt ist vor dem Kunstmarkt: (v.l.n.r.) Alex, der müde Holde, ein Mädel aus München, Ingrid, die Wache, Frank, der Erklärer, der Gatte von Petra, der Zuhörer und Petra, die Angeschnittene. Nicht im Bild: die anderen 12.467 Menschen, die den Kunstmarkt besuchten

Neulich auf dem Kunstmarkt

Der Ort des Grauens: Das Zelt von Anne Radstaak und Barbara Rapp

Betti nach einem Pfund Weizenbier

Anne in foto position

Semi oder Sammy: The dog with the Heiligenschein and the broken leg

Schnellskizzen von Betti und Anne vor Ort gefertigt und nicht abgeholt. Wir haben unter unserem neuen Pseudonym "Tesaah Falahib" gearbeitet. Die Skizzen werden in Kürze in einem international renonmiertem Internetportal im Raum Koblenz sowie in der "Frau mit Herz" vorgestellt - inkl. Preisausschreiben.

Künstler, Ponys, Sensationen
Ein ausführlicher Bericht über meine erste Teilnahme an einem Kunstmarkt folgt in Kürze - wenn ich wieder ausgeschlafen bin. Vorab einige bildlichen Informationen vom Wesen und Unwesen eines Kunstmarktes, dieses Mal von KUNST AM MAIN in Frankfurt-Höchst am 5. und 6. Juli 2008.