Dienstag, 30. Dezember 2008

bli bla blupp


Ob blupp, bleep oder blabb – Dein neues Jahr wird so, wie Du es Dir erschaffst. Da wünsche ich Dir, Euch und mir doch glatt die aller aller aller besten, positivsten Gedanken und Gefühle im so genannten Raum-Zeit-Kontinuum (vormals „Zeit“ genannt)!

Frei nach de Kölsche Wesenheit:
„Et rutscht wie et kütt, und et iss immer joot gejaan“.

Herzlichst und höchst selektiv,

Anne

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Es ist eine Kunst, ...

Foto: Marion Dietrich-Brock

... wenn die Mädels des Abi-Jahrgangs von 1978 in der Jetztzeit – Klassentreffen am 25.10.2008 – noch so frisch aussehen. Irgendwie frischer als damals, finde ich. Wat hamma uns doch gut gehalten! Und für die Freunde des Jammertums gab es auch nix zu lachen während des Treffens in der wohl ausgeklügelsten Kneipe, die Kleve am trauerbeweideten Niederrhein zu bieten hat.

Schee war's mit Euch. Danke!

Montag, 13. Oktober 2008

Zwischen Malen und Zahlen

Man trifft sie in Ateliers und Museen. Sie diskutieren über Bilder und bauen Skulpturen. Die Rede ist nicht etwa von Kunstbeflissenen, sondern von ganz normalen Mitarbeitern. In turbulenten Zeiten verordnen Unternehmen ihnen nämlich die Beschäftigung mit Kunst. Das Ziel: Persönlichkeitsentwicklung. Wie das funktioniert? managerSeminare mit Antworten.

Thomas Schädler hält nichts von starren Regeln. Der Geschäftsführer des IT-Unternehmens Solectron in der Nähe von Stuttgart mag Stellenbeschreibungen ebenso wenig wie Patentrezepte. Viel lieber konfrontiert er seine Mitarbeiter mit Neuem: Um seine Firma für die Turbulenzen der High-Tech-Branche zu rüsten, hat er für 14 Monate eine Künstlerin engagiert. Mit ihr bauten seine 600 Mitarbeiter Skulpturen, malten Bilder, gestalteten die Räume und Produktionsstätten um. Am Ende stand die Ausstellung 'Reisespuren eines Unternehmens im Wandel'.

Schädler hat auf eine außergewöhnliche Form der Personalentwicklung gesetzt und liegt damit im Trend: Bei großen Unternehmen wie dem dm Drogeriemarkt, Audi und VW haben Seminare und Workshops in Ateliers und Museen bereits Einzug in das Fortbildungsprogramm gehalten. Management-Trainer die seit Jahren auf das Zusammenspiel von Kunst und Wirtschaft setzen, berichten von steigender Nachfrage. Und auch Forschungsprojekte zum Thema Kunst und Personalentwicklung gibt es schon. Weiter ... Den ganzen Artikel von Andrea Bittelmeyer lesen

Donnerstag, 14. August 2008

Vier Frauen stellen aus: Portrait – Malerei und Objekte


Einladung zur Gemeinschaftsausstellung mit Petra Biermann, Bettina Gladisch, Roswitha Kalb und Anne Radstaak  in der Galerie Scholtka in Aschaffenburg

Vernissage: Sonntag, 31. August 2008, 11 bis 20 Ihr
Einführende Worte zur Ausstellung und Vorstellung der Künstlerinnen um 11.30 Uhr
Ausstellung: 1. -27. September 2008
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 15 - 18 Uhr

Fotografie & Antiquariat
Sylvia Scholtka
Friedhofstraße 28
D-63741 Aschaffenburg
Telefon 0 60 21 - 44 240 23

Social Networking – oder bin ich wirklich internetsüchtig?

Jetzt auch noch 'ne neue Gruppe bei Xing - der ultimativen Time Waste Machine, oder auch Xingle Börse, Business Beschleuniger genannt: Kunstrefugium 


Internet kann so schön sein, wenn man den Auschaltknopf nur regelmäßig oft bedient. Ich bin dann mal wäch - mit dem Hund raus.

Mittwoch, 6. August 2008

Wenn in München das Bier ausgeht, oder warum Kunst nach draußen muss

Besucherströme an der Bilderleine
Aufmerksame Besucher des Isarbrückenfestes
Nicht Christo, sondern der Regen war hier der Künstler
Auch gemütlich kunstvoll: Die Liegestühle von den Münchner Abfallentsorgungsbetrieben zur Verfügung gestellt

Kunstverein Kunstrefugium stellte auf dem Münchner Brückenfest aus - Bilderleine an der Ludwigsbrücke ein voller Erfolg


Wer glaubt, den Münchnern ginge nie das Bier aus, musste am vergangenen Wochenende Neues hinzulernen. Die Weißwurstmetropole feierte vom 1. bis 3. August mit dem „Isarbrückenfest“ ihren 850. Stadtgeburtstag, und alle gingen hin. Über 250.000 Besucher flanierten, feierten, tranken, aßen und sorgten dafür, dass dem Bierstand der Augustinerbräu in der Steinsdorfstraße am Samstag gegen 23 Uhr das „Helle“ ausging. Unglaublich! Mir, als Flachlandtiroler, blieb die Spucke weg und somit der Mund trocken. Aber auch sonst lernte ich Neues hinzu zum Thema München, Bayern und Kunst im öffentlichen Raum.

Der junge Kunstverein „Kunstrefugium“ mit Sitz in der bayrischen Landeshauptstadt lud seine Mitglieder zu einer Kunstaktion der besonderen Art ein: Die Bilderleine - eine Wäscheleine zwischen den Bäumen an der Steinsdorfstraße gespannt mit 50 Bildern von rund 30 Mitgliedern - erfreute sich beim Straßenfestpublikum großer Beliebtheit. Die zugrunde liegende Idee, mit der Kunst raus aus dem „White Cube“ direkt zu den Menschen zu gehen, ging voll auf. Kaum war die Leine am Freitagmorgen mit rund 50 Bildern auf eine Länge von laufenden 70 Metern errichtet, blieben die ersten Passanten und Fahrradfahrer (dort geht es zu wie auf einer Autobahn!) stehen, um die Werke zu betrachten.

Verkehrschaos und Gewitter
Zuvor hatte das Aufbauteam – bestehend aus Ingrid Müller, Alexander Snehotta von Kimratshofen, Franck Stawski, Wolf-Dieter Heß und mir – eine seiner schwersten Geduldsproben zu bestehen: Für die Fahrt aus dem Stadtteil Haidhausen bis zur Ludwigsbrücke/Steinsdorfstraße haben wir exakt zwei Stunden benötigt. Nichts ging mehr bedingt durch die Sperrung von insgesamt drei Isarbrücken, den Verkehrsknotenpunkten der Stadt, für eine Strecke, die sonst in 5 Minuten mit dem Auto zu bewältigen ist. Die Leine wurde zwischen den Bäumen an der Isar gespannt, mit Leinwandbildern und Flyern versehen und ein Wäscheständer stand bereit, um Infomaterialien zu beherbergen. Auch wurden zwei Skulpturen präsentiert. Als um 16 Uhr Münchens Oberbürgermeister Ude das Fest auf der Bühne am Deutschen Museum offiziell eröffnete, war schon kaum noch ein Durchkommen wegen des großen Besucherstroms möglich. Konstantin Wecker sorgte mit seinem Konzert für noch mehr Zulauf. Als er zum letzten Akkord ansetzte, öffnete der Himmel seine Pforten: Regen, Hagel, Gewitter machten aus der Flanierzeile ruckzuck eine Wasserrutschbahn. Die Bilder haben wir so schnell es ging mit Folien abgedeckt. Nass wurden sie nicht. Aber wir. Durchnässt bis auf die Haut genehmigten wir uns erst einmal ein Bier - wie auch die anderen tausend Besucher. Die Münchner bewiesen damit wieder einmal, dass nichts sie vom Biertrinken und Feiern abhalten kann. Nach dem ersten Schauer deckten wir die Bilderleine wieder ab. Aber nach gut einer Stunde fing es wieder an Bindfäden zu regnen. Gegen 22 Uhr hatten wir dann auch keine Lust mehr dort länger zu verweilen, deckten wieder alles mit Folie ab und radelten mit dem Radl heim. So wurde uns auch wieder schön warm.

Kunst muss auf die Straße
Am Samstag und Sonntag hatte Petrus dann ein Herz für Bier, Würstel, die Kunst und deren Besucher. Die Sonne lachte, und die Bilderleine erwies sich im Schatten der Bäume als ein angenehmer Ort des Verweilens im Trubel des Festes. Bavaren in Krachledernern und Dirndln, Japaner mit Kamera, Touristen in Shorts, Familien mit Kind und Kegeln flanierten an der Bilderleine entlang, blieben stehen, betrachteten, diskutierten, wühlten in der Infomappe, nahmen Flyer von der Leine und kauften. Ja, sie kauften Bilder von der Straße weg. Und wir stellten fest: Kunst muss auf die Straße zu den Menschen. Keine Berührungsängste, kein Zögern, kein andächtiges Schauen wie man es zuweilen in Galerien und Museen beobachten kann. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit mit den anwesenden Künstlern zu sprechen, sie nach der Technik und der Intension zu befragen. Es wurden Aufträge und Atelierbesuche ausgemacht und Visitenkarten ausgetauscht. Das Ganze ging trotz des immensen Publikumandrangs sehr entspannt über die „Kunstbühne“ zwischen Würstel, Bier und Semmeln.

Bilderleine - ein voller Erfolg
Für uns ausstellende Künstler war das Isarbrückenfest ein voller Erfolg, und wir würden es jederzeit wieder machen. „Danke“ an die Stadt München als Organisator und „Servus bis zum nächsten Mal“ sagen daher die Mitglieder des „Kunstrefugiums“.


Fotos: Frank Müller

Donnerstag, 31. Juli 2008

Leinenpflicht für bayrische Mongolen


Feinsinniger Mongole, 60 x 60 cm, Acryl auf Leinwand, 2008

Vorgestern habe ich von einem mongolischen Jungen geträumt. Gestern gemalt und heute wird er in München an die Leine gehängt. Leinenpflicht in Deutschland. Auch für bayrische Mongolen.

Dienstag, 22. Juli 2008

Nach München zum Wäschewaschen


(Foto: Kunstrefugium)

München ist immer eine Reise wert! Obwohl ich allergisch auf Weißwürstchen reagiere, wage ich es dennoch in die Weißwurstmetropole am Wochenende, vom 1.-3. August, zu fahren. Zum einen locken Münchner Freunde vom Kunstverein "Kunstrefugium", zum anderen eine Kunstaktion der sauberen Art:

Die Bilderleine
Bilder statt Wäsche
Isarbrückenfest 1. - 3. August 2008
München / Ludwigsbrücke, Steinsdorfstraße


Alles Heitere hier zu sehen.

Mittwoch, 16. Juli 2008

Zukunft war gestern: Die gesteuerte Ratte

Dieser Beitrag ist zwar völlig kunstlos, dennoch bewegt er mich:

Mittels Radiosignale in bestimmte Hirnbereiche wird eine Ratte von einem Wissenschaftler gesteuert, ob sie nach links oder rechts geht. Dressur nicht mehr nur durch die Vergabe von Leckerchen bei gewünschtem Verhalten, sondern durch unmittelbare Stimulierung des Lustzentrums im Rattenhirn.

Macht Euch selbst ein Bild:



Ich bin gerade etwas irritiert. Was könnte diese Technologie an Auswirkungen für Menschen, für Tiere, für Wesen haben? Ja ja, jetzt erscheint in meinem Hirn gleich die ängstliche Damoklesschwertfrage "Was ist, wenn der Falsche diese Technologie in die Hände bekommt?"

Folgende Fragen tauchen dabei auf:

Was haltet Ihr davon?
Braucht es eine Ethik-Kommission, um diese Technologie zu überwachen?
In welchen Anwendungsbereichen erscheint diese Technologie sinnvoll?

Doggen sind Jammerlappen



Dieses poussierliche Tierchen hat's voll erkannt: Bei Jammern gibt's Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten von Muddi. Wen würden Sie in die Hundeschule schicken? Muddi oder den Hund?

Verliebt in die Zweifler

betitelt DIE ZEIT einen Artikel in ihrer Ausgabe vom 03.04.2008. Obwohl der Artikel einige Wochen auf dem Buckel hat, stelle ich die Frage: Warum wird weltweit so ein Hype um deutsche Kunst gemacht? Sind es die Werke, wurde nur gutes Marketing gemacht, oder war es einfach nur Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein?

Die deutschen Künstler sind weltweit populärer denn je. Warum? Weil sie so schön vergrübelt und geschichtsbesessen sind

"Es fühlt sich noch recht ungewohnt an. Nach Auschwitz, nach all den Kriegen, nach einem barbarischen Jahrhundert sollen nun ausgerechnet wir es sein? Nicht die Franzosen, die Italiener, Amerikaner, nein, uns soll die Welt lieben wollen?

Gut, hier ist von deutscher Kunst die Rede, nicht von der deutschen Nation. Doch das allein ist bereits höchst erstaunlich. Wer im Ausland kannte schon Cranach, wer Grünewald? Auch mit C. D. Friedrich, Adolph Menzel, Emil Nolde durfte man nicht kommen, das alles galt als verschrobene Krautkunst. Nun aber sind die Deutschen, verstehe es, wer will, der Welt liebstes Schau- und Sammelobjekt." weiterlesen

Dienstag, 15. Juli 2008

Die Polizei, Dein Kunstfreund



Mit freundlicher Genehmigung von Extra 3 und dem Ersten

Zitat des Bildhauers Günter Schumann: "Einen Künstler in die Psychiatrie zu stecken, ist die höchste Auszeichnung, die ein Künstler in Mecklenburg-Vorpommern erhalten kann." Recht hat er!

Sonntag, 13. Juli 2008

Fotowunder Natasja Fourie


Suicide Girls 1_000 / Natasja Fourie / 

Selten war ich von Fotografien dermaßen fasziniert wie heute morgen, als ich im Netz die Arbeiten der in London lebenden Fotografin Natasja Fourie fand. Hier geht es direkt zu Ihrer Webseite, die im übrigen auch vom Feinsten inszeniert ist.

Freitag, 11. Juli 2008

Weißwursthorizont

Weißwursthorizont, 50 x 50 cm, 2007, Acryl auf Aluplatte

Heute habe ich an Arbeiten für eine Kunstaktion in München gearbeitet. Was liegt da näher, als mich durch ein paar Würstchen vom Coiffeur meines Unvertrauens inspirieren zu lassen? Demnächst mehr zu diesem bayrischen Lustspiel in diesem Theater.

Dienstag, 8. Juli 2008

Kunstmarkt, oder warum Hunde keine Paella essen

Wo Paella ist, ist Leben.

Links im Bild ist der Hund.

Künstler, Ponys und Sensationen

Wie avisiert schildere ich heute dem geschätzten Leserkreis meine höchst subjektiven Eindrücke als Teilnehmerin am Kunstmarkt KUNST AM MAIN, dem ersten kuratierten Kunstmarkt in Frankfurt Höchst am vergangenen Wochenende.

Schon bin ich beim Stichwort "kuratiert". Lickypedia sagt: "Der Kurator gestaltet Ausstellungen und/oder betreut Sammlungen." Ja, eine Sammlung von Werken, Stilen und Genres -  so möchte ich die Ausstellung am Höchster Mainufer nennen.

Kunst war in meinen Augen nur an einigen wenigen Ständen zu sehen: 

Altmeisterlich gemalte Ölbilder von Hansmartin Petzel,  die alle ein perfekt gesetztes Licht und einen uniken, lebendigen Pinselstrich aufwiesen. Obwohl seine eher lieblich, romantisch anmutenden Motive nicht so meinen Geschmack treffen, hat dieser zu allem Überfluss auch noch sehr sympatisch wirkende Maler absolutes Potential. Wenn jetzt noch eine individuelle Thematik bzw. inhaltliche Aussage in seinen Arbeiten hinzu käme, wäre dies das Optimum. 

Oder die Aquarelle einige Stände neben dran. Leider habe ich mir den Namen der Künstlerin nicht gemerkt. Ihre Werke zeugen von einer perfekten Beherrschung der Technik, und sie kann zeichnen. Jawoll, Sie haben richtig gelesen, richtig zeichnen. Die Proportionen, die Persepktive, alles hat gestimmt. Ihre groß- und kleinformatigen Aquarelle aus einem Motivkreis von Stilleben, Portraits und Landschaften haben mich begeistert.

Wo Licht ist, ist auch Schatten. Die Aufzählung von Arbeiten, die m. E. eher auf einen KunstHANDwerkermarkt gehören, erspare ich lieber Ihnen und mir. Aber die mit Pailletten und Perlen verzierten Totenköpfe einer mir unbekannten Erschafferin mit ihrem Stand direkt an der Mainuferlinie sollen dennoch nicht ohne Erwähnung bleiben. Oder was hat das Tatoostudio, welches Schablonentatoos via Airbrush live vor Ort anbot, mit Kunst zu tun? Nun denn, über Kunst ließe sich endlos reden. Ich lasse es lieber, und wende mich den essentiellen Dingen des Lebens zu.

Essen, trinken, Sex und überleben

Die Versorgung mit Essen und Getränken war gesichert. Im Trubel des zeitgleich stattfindenden Höchster Schlossfestes war die Altstadt gepflastert mit Essens- und Getränkeständen, und auch die Strandbar am Mainufer bot kulinarische Hochgenüsse in Form von verkohlten Bratwürstchen, Steaks und Flammkuchen. Start frequentiert - auch von mir - wurde der Stand der Spanischen Gemeinde mit Paella, Sangria und spanischem Bier. Viva Espana! Me ha gustado mucho este Paella! Gracias y mis complimentos zur gewonnenen EM!

Sex. Nun ja, dafür war direkt keine Zeit bei den Besucherströmen. Aber Betti und ich haben eine uralte Marketingstrategie wieder eimal aufleben lassen: Langweilig anmutende, brave Ölbilder wurden von uns direkt vor Ort auf der Rückseite mit sexy Pornobildchen aufgewertet. Zwischendurch habe ich in Marktschreier-Manier Ausrufe à la Tourettesyndrom von mir gegeben wie "Porno! Ficken! Boa, ist dat versaut!" Besonderer Beliebtheit erfreute sich das "Zitronen-Pony-Pimmel-Bild", dessen Rückseite im nachfolgenden Artikel zu sehen ist. Vorne Küchenbild, hinten Porno. TWOinONE. Unser Zelt war immer gut belagert. Hach, Vermarktung kann so einfach sein. 

Überleben. Der Mensch lebt nicht von Luft und Liebe allein. Ja, meine persönlichen Umsätze belaufen sich auf sage und schreibe 30,- Euro über den Verkauf von Postkarten, Drucken und Miniatur-Aquarellchen. Rechne ich die Standgebühren und Benzinluxuskosten dagegen, kann ich einen Abschreibungsverlust in Höhe von 70,- Euro beim Finanzamt meines Vertrauens geltend machen - ohne mir dabei ein Honorar für den Zeitaufwand gegeben zu haben. Das ist doch was! Gut, einige Besucher zeigten definitives Interesse an meinen Arbeiten, und es wurden Aufträge und Atelierbesuche avisiert. Über das "Messe-Nachgeschäft" werde ich dann zu gegebener Zeit berichten.

Crime ohne Rockn'Roll

Was wäre Frankfurt ohne Kriminalität? Auch in diesem Genre wurde uns etwas geboten. Meine Standnachbarin Petra Biermann sorgte mit ihrem "Michelangelo" (ein Ausschnitt aus der Sixtinischen Kapelle) für Aufregung. Ihr wurde dieses Bild in der Nacht von Samstag auf Sonntag aus dem Zelt gestohlen. Aber Security sei Dank konnte es dem Dieb an Ort und Stelle abgenommen werden.

Ein in L-Form eingeschnittenes Zeltfenster an meinem Stand zeugte von nächtlichen "Kunstinteressierten". Aber am Sonntagmorgen fehlte nix. In Greifnähe direkt dahinter stand die Kiste mit den bereits erwähnten Pornobildchen. Dass der oder die Täter nichts mitgenommen haben, sollte mir allerdings zu denken geben. 

Fazit, oder würde ich es noch einmal tun?

Kurz und knapp: Nein, hinsichtlich der Einnahmen im Hinblick auf den Zeit- und Kostenaufwand und der gebotenen Qualität ringsherum! Ja, hinsichtlich der guten Stimmung, dem vielen Spaß, den wir alle miteinander hatten!

Und last but not least geht mein Dank an die Veranstalter, Gina Höhm und das Team von "Höchst Kulturell", für die perfekte Organisation des Kunstmarktes.

Montag, 7. Juli 2008

Kunstmarkt, die Zweite

Das Zitronen-Pony-Pimmel-Bild sorgte stets für Erheiterung beim exklusiven Fachpublikum


Nach dem Kunstmarkt ist vor dem Kunstmarkt: (v.l.n.r.) Alex, der müde Holde, ein Mädel aus München, Ingrid, die Wache, Frank, der Erklärer, der Gatte von Petra, der Zuhörer und Petra, die Angeschnittene. Nicht im Bild: die anderen 12.467 Menschen, die den Kunstmarkt besuchten

Neulich auf dem Kunstmarkt

Der Ort des Grauens: Das Zelt von Anne Radstaak und Barbara Rapp

Betti nach einem Pfund Weizenbier

Anne in foto position

Semi oder Sammy: The dog with the Heiligenschein and the broken leg

Schnellskizzen von Betti und Anne vor Ort gefertigt und nicht abgeholt. Wir haben unter unserem neuen Pseudonym "Tesaah Falahib" gearbeitet. Die Skizzen werden in Kürze in einem international renonmiertem Internetportal im Raum Koblenz sowie in der "Frau mit Herz" vorgestellt - inkl. Preisausschreiben.

Künstler, Ponys, Sensationen
Ein ausführlicher Bericht über meine erste Teilnahme an einem Kunstmarkt folgt in Kürze - wenn ich wieder ausgeschlafen bin. Vorab einige bildlichen Informationen vom Wesen und Unwesen eines Kunstmarktes, dieses Mal von KUNST AM MAIN in Frankfurt-Höchst am 5. und 6. Juli 2008.


Mittwoch, 18. Juni 2008

Künstlicher Sondermüll am Main



Samstag 5. Juli 2008 / 14  22 Uhr
Sonntag 6. Juli 2008 / 11 - 22 Uhr

Höchst kulturell - KUNST AM MAIN ist ein neuer Open-Air-Kunstmarkt, der am 5. und 6. Juli 2008 erstmals im Rahmen des Höchster Schlossfestes stattfindet. Die Veranstaltung versteht sich als Forum für rund 80 bildende Künstlerinnen und Künstler aus Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet. weiterlesen

Donnerstag, 15. Mai 2008

Huch! Schon wieder ein Jammerlappe!


Jammerlappenfreie Zone: Kunstmarkt in Frankfurt am 5./6. Juli 2008

Die Fläche für den Kunstmarkt am Mainufer


Der Schlossplatz in Frankfurt Höchst

Folgende Information erreichte mich von Gina Höhm, der Veranstalterin des 1. Kunstmarkts in Frankfurt-Höchst:

Es sind noch Plätze für ausstellende Künstler frei!

Termin: 5. und 6. Juli 2008 zeitgleich mit dem Altstadtfest
Ort: Frankfurt-Höchst am Main
Teilnahmegebühr: 70 Euro
Die auszustellenden Arbeiten werden kuratiert. Jeder Künstler bekommt einen Pavillon gestellt (Grundfläche 3 x 3 m). Die Stände werden nachts bewacht. Das Projekt wird vom Kulturamt der Stadt Frankfurt unterstützt. Anmeldung bis 1. Juni 2008 bei Gina Höhm per Mail unter info(ett)gh-design.de

Donnerstag, 8. Mai 2008

Vom Jammerlappen häkeln

von Inke Schulze-Seeger

Kennen Sie die Situation? Sie haben sich geärgert, und wenn Sie nicht gerade über einen Stuhl gestolpert sind und sich mit anderen Gegenständen abgelegt haben, dann haben Sie sich über andere Menschen geärgert, eine Situation oder Umstand. Geht es Ihnen auch jeden Tag so wie mir? Herrje, was für ein Ärger! Mann, wie hat der sich schon wieder benommen! Du bist schuld! Mein Kunde ist ein Idiot... Es scheint, Meckern, Jammern und anderen die Verantwortung oder Schuld zu geben ist eine der Lieblingssportarten der Menschheit ist. Nur warum machen wir das, und bringt es uns Vorteile oder nicht? weiterlesen

Mittwoch, 7. Mai 2008

Es gibt Querdenker, und....


es gibt Querjammerer!


Heute wird nicht gebloggt, heute wird gemalt. Work in progress

Dienstag, 6. Mai 2008

Sind Jammerlappen eigentlich Sondermüll?


Jörg N. aus E. stellte diese interessante Frage, die ich an dieser Stelle beantworten möchte.

Wie immer, wenn man von nichts eine Ahnung hat, streue ich erst einmal galant eine Definition von Lickypedia ein: "Müll (siehe auch Mist) ist alles, was nicht unbedingt gebraucht wird und bezieht sich sowohl auf materielles wie auch geistiges Gut. Müll kann man produzieren, erwerben, schlucken und entsorgen. Als Sondermüll bezeichnet man Müll, der besonders ist. Ist er ganz besonders besonders, vertickt man in in 1-Euro-Märkten oder bei eBay."

Nach § 185 Absatz 2 der LStB ist ein Jammerlappen als Sondermüll zu deklarieren, wenn eine oder mehrere der folgenden Bedingungen erfüllt sind: 

1. Eingebaute Herzschrittmacher, Urinalfixierhilfen, LED-Chips, GPS-Navigationssysteme, Zahnspangen aus Metall und alle sonstigen Lebenshilfen aus anorganischen Stoffen 

2. Nach dem mehrmaligen Genuss von Fischkonfekt (Sushi) aufgrund der erhöhten Bleiwerte.

3. Dauerhaft fälschlich verwendete Denk- und Geistesmuster, wie Karo, Kreuzstrich, schwarz/weiß, leer/voll, Pik-Dame und ähnlichen toxischen Mustern.

Lieber Herr N., ich hoffe hiermit Ihre Frage hinlänglich beantwortet zu haben und würde mich sehr freuen, Sie in unserem Heim für Jammerlappen recht bald begrüßen zu dürfen. Im Namen des Klinikteams versichere ich Ihnen, dass wir alle hochmodernen Verfahren einer fachlich exorbitanten künstlichen Therapie- und Entsorgungsleistung auch für Ihren persönlichen Jammerlappen gewährleisten können. Dank unserer zum Patent angemeldeten Geist-Zurück-Garantie!


Montag, 5. Mai 2008

Schon Heine hatte ein Herz für Jammerlappen.

Jammertal

Der Nebelwind durch die Luken pfeifft,
Und auf dem Dachstublager
Zwei arme Seelen gebettet sind;
Sie schauen so blass und mager.

Die eine arme Seele spricht:
Umschling mich mit Deinen Armen,
An meinen Mund drück fest deinen Mund,
ich will an dir erwarmen.

Den Rest der Ode erspare ich Euch für heute. Soll ja heute schönes Wetter geben.

Sonntag, 4. Mai 2008

Jammerlappen nur in gute Hände abzugeben


Wer kennt sie nicht, diese Zeitgenossen, die einem ständig mit ihrem Gejammer in den Ohren liegen? 

Nirgendwo ist man vor ihnen sicher. Schon die 2 Minuten in der Schlange an der Supermarktkasse nutzen sie, um Dir den Einkaufswagen in die Hacken zu schieben und sich lautstart bei Dir darüber auslassen, wie schlecht doch die Welt sei, und - überhaupt - dass es jetzt mal ein bisschen schneller voran gehen könnte mit der Schlange. Oder die Hartnäckigen mit pathologisch validierter Jammerneurose im Freundes- und Familienkreis. Keine Party, kein Geburtstagskränzchen, kein Thema ist vor ihnen sicher. Schuld? Ja, Schuld sind immer die anderen! Die Politiker, der blöde Nachbar, die Schwiegermutter, das Wetter, die Mond- und Menophase und natürlich der Lebenspartner. Dieses possierliche Lebensabschnittstierchen hat am meisten unter einem Jammerlappen zu leiden. Gut, vermutlich liegt bei diesem eine Co-Abhängigkeit vor. Aber auch da kann geholfen werden.

Schluss mit dem Leiden! Jammerlappen können jetzt politisch korrekt entsorgt werden!

Schicken Sie mir Ihren Jammerlappen! Posten Sie hier die Geschichte Ihres Jammerlappens als Kommentar! Schicken Sie mir ein Foto, eine Geschichte, ein Video von Ihrem ganz persönlichen Jammerlappen an info(ett)anne-radstaak.de! Er oder sie kommt in nachweisliche gute Hände und wird bei artgerechter Haltung von unserem Spezialistenteam künstlerisch therapiert und transformiert. Und wenn Sie eine Erfolgsgeschichte eines transformierten Jammerlappens kennen, ist hier der genau richtige Platz für die Veröffentlichung.

Machen Sie das Beste aus Ihrem Jammerlappen! Hier und jetzt!